Koalitionsvertrag NRW:
BBU fordert Ausstiegsfahrplan für jede Atomanlage
in NRW
(Bonn, Düsseldorf, 24.06.2010): Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) mit Sitz in Bonn fordert von den Grünen
und der SPD in NRW konkrete und eindeutige Aussagen zum Atomausstieg
in dem Koalitionsvertrag, der die Grundlage der neuen Landesregierung
in NRW bilden soll. Nach Auffassung des BBU sind eine schwammige
Ablehnung der Atomenergie und ein Festhalten der bisherigen Laufzeiten
der Atomkraftwerke nicht ausreichend.
Der BBU fordert, dass SPD und Grüne für jede Atomanlage
in NRW einen Ausstiegsfahrplan festhalten. Udo Buchholz vom BBU-Vorstand: „Grüne
und Sozialdemokraten haben vor zwei Monaten am 24. April bei der
großen Anti-Atomkraft-Demonstration in Ahaus für den
sofortigen Atomausstieg demonstriert. Im neuen NRW-Koalitionsvertrag
muss deutlich werden, dass SPD und Grüne für die Atomanlagen
den Sofortausstieg als Ziel haben, um die Produktion weiteren Atommülls
zu unterbinden.“
Der BBU weist darauf hin, dass es für die Atomanlagen in
NRW bisher keine Laufzeitbegrenzungen gibt. So dürfen z. B.
die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Atommüll-Anlage
in Duisburg unbefristet laufen. Dem gehört, so der BBU, „ein
Riegel vorgeschoben“. Gleichzeitig fordert der BBU ein Verbot
aller Atomtransporte in und durch NRW. Damit verbunden ist die
Forderung, dass kein neuer Atommüll in Ahaus eingelagert werden
darf.
Mit Blick auf die Bundesebene fordert der BBU von der SPD und
den Grünen, dass nicht an den bisherigen, risikoträchtigen
Restlaufzeiten der Atomkraftwerke festgehalten werden darf. Der
BBU betont, dass auch die bisher beschlossenen Restlaufzeiten der
Atomkraftwerke ein unverantwortliches Anwachsen der Atommüllberge
mit sich bringen. Der BBU setzt sich für die sofortige Stilllegung
aller Atomanlagen ein.
Mit Blick auf die gescheiterte Entsorgungspolitik der Bundesregierung
fordert der BBU von der SPD und den Grünen, dass beide Parteien
im NRW-Koaltionsvertrag deutlich festlegen, dass Nordrhein-Westfalen
als Bundesland ein Atommüll-Endlager in Gorleben ablehnt.
Kontakt und weitere Informationen: BBU, Tel. 0228-214032, www.bbu-bonn.de. |